Ratingagenturen verwenden „Credit Watch“, „Watchlist“ oder „Rating Watch“ zusätzlich zu den Ratingausblicken, um ihre Meinung zum Grad der Wahrscheinlichkeit einer Ratingänderung und in den meisten Fällen zur wahrscheinlichen Richtung dieser Änderung anzugeben.
Eine solche, mit “Rating Watch” bezeichnete Beobachtungsliste zeigt die potenzielle Richtung eines kurz- oder langfristigen Ratings auf. Es konzentriert sich auf erkennbare Ereignisse und kurzfristige Trends, die dazu führen können, dass Ratings unter besondere Beobachtung gestellt werden. Dazu können Fusionen, Rekapitalisierungen, Volksabstimmungen, regulatorische Maßnahmen, Performanceverschlechterungen von verbrieften Vermögenswerten oder erwartete operative Entwicklungen gehören.
Ratings können in eine Liste aufgenommen werden, wenn ein solches Ereignis oder eine Abweichung von einem erwarteten Trend eintritt und Analysten glauben, dass zusätzliche Informationen erforderlich sind, um das aktuelle Rating zu bewerten, oder wenn es ihrer Meinung nach eine wesentliche Änderung in der Wertentwicklung von verbrieften Vermögenswerten gibt und das Ausmaß der Auswirkung auf das Rating noch nicht vollständig bestimmt wurde.
Ein Eintrag in die Beobachtungsliste bedeutet jedoch nicht, dass eine Ratingänderung unvermeidlich ist, und gegebenenfalls wird eine Reihe potenzieller alternativer Ratings angezeigt, von denen anzunehmen ist, dass sie sich ergeben könnten. Eine Beobachtungsliste kann nicht alle überprüften Ratings enthalten, und Ratingänderungen können auftreten, ohne dass die Ratings zuvor auf einer Liste erschienen sind.
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